test
Diplombesprechung #2 (Anja)

Zum Videofilter V0_1: Virgil Widrichs “x-transform” macht genau das, was mein Videofilter macht.

Das konventionelle Bild durchschneidet die Raumzeit vertikal, parallel zur x3- und zur x1-Achse. Das erste Bild einer Bildabfolge (eines Videos) mit den Maßen 3x4cm hätte als Ebene die Koordinaten x1=4, x2=0, x3=3.
Die Zeitachse ist auch ein Schnitt durch die Raumzeit, sie beschreibt allerdings eine Gerade. Jeder Schnitt auf ihr hat die Koordinaten x1=0, x2=n, x3=0. n beschreibt die Position auf der Zeitachse.
Wenn wir unser Bild (3x4cm) auf der Zeitachse vorwärts bewegen, dann ist letztere in den Koordinaten des jeweiligen Bildes inbegriffen: x1=4, x2=z, x3=3.
Wenn wir das Bild aber nicht aus Punkten auf dieser Ebene parallel zur x1-Achse und entlang der x2 Achse herstellen, sondern aus Scheiben, Spalten oder Punkten, die entlang einer Geraden verlaufen, die den “Bildblock” diagonal durchschneidet: dann ist jedes Bild aus verschiedenen konventionellen  Bildern zusammengesetzt.
Der rechte Bildrand hinkt dem linken auf der Zeitachse hinterher (oder umgekehrt). Schließlich können auch einzelne Pixel in der Zeit zurück bleiben oder vor springen.

[Mehr zum Videofilter…]

Zum Blog: Den Blog für die Präse ausplotten. Super: ich könnte den Plott aufrollen und man kann “spulen”, sich also immer ums jetzt drehen oder fast forwarden.

Zu Illis Video: Eine Aufnahme, die wieder abgespielt wird, betrachtet/davon wieder eine Aufnahme gemacht, wieder abgespielt… mich erinnert das ans Erinnern: Wenn man eine Situation wahrnimmt, sie dann wieder erzählt (oder sich vor Augen führt), sie wiederum wahrnimmt, sie wieder denkt oder bespricht… Was am Ende raus kommt ist etwas Eigenständiges. Nicht die Situation, die da einst war, sondern eine Erinnerung, ein Bild, das in dieser Situation gesäht wurde. Dieses Bild kann schon im Kopf eines ganz anderen Menschen sein. Oder fixiert, ein Roman, eine Zeichnung beim Telefonieren.
Dem entsprechend: Mit jedem Gerät, auf dem ein Video wieder abgespielt wird und mit jedem Medium, das es wiedergibt, verändert sich eine Aufnahme. Jedes Medium ist jeweils in seinem Bild sichtbar. In extremer Form formuliert das Flusser in seinen “Gesten”, wenn er sagt, dass die eigentlichen Bildermacher nicht die Fotografen sind, sondern die Hersteller der Kamera.
[Wenn ich von Bildern spreche, dann meine ich nicht nur das optische Bild, sondern genauso das akkustische, allgemein das sensorische Bild. Wir hören und fühlen (den Bass). Wir sehen und fühlen (die Sonne). Das sind Übergänge, aber im Endeffekt ist alles fließend, sind unsere Sinne nicht voneinander zu unterscheiden. Babys unterscheiden sie nicht, das erlernen sie erst mit der Zeit, so wie sich unsere Sinnesorgane erst mit der Zeit gesammelt haben (z.B. auf der Netzhaut) und sich spezialisiert haben (z.B. auf bestimmte Wellenlängen).]

[Mehr zu Illis Video…]

Zum Ameisenvideo aus Tarifa: Keine rein subjektive Kamera, sie ist eher im Wechselspiel/Miteinander mit den Ameisen. Die Ameisen geben die Bewegung vor, die Kamera versucht nachzukommen und beeinflusst dabei die Bewegung der Ameisen.

[Mehr zu Tarifa…]

Wichtig auf der Website: über die verlinkten Videos und Kommentare einen Zusammenhalt schaffen, eine Spannung, die um ein Thema kreist. Erster Versuch mit einem schwierigen Video, von dem ich mir nicht sicher war, ob ich es ins “Gedächtnis” bringen kann: Illis “Make up”. Es ist optisch und thematisch anders, eben Illis Musikvideo. Dennoch gehört es für mich dazu:

1. Assoziation: Im jetzt anwesend sein, um sich (= hier und jetzt) herum tasten. Das ist suchen. Wir können nur betrachten, was uns nahe ist, wo wir uns hin begeben oder was wir zu uns holen (Teleskop, Mikroskop, alle Art der Visualisierung). Das ist Proxemik und die Art des Schnitts. => 1. Verlinkung wäre das Körpervideo um den Körper herum, das den Körper selbst ausspart und sich so selbst abtastet.

2. Assoziation: Musikvideo für jemanden anderen, mit einer Rhythmik, die die Sache selbst vorgibt und am besten einem stylischen Bild. Daher: => 2. Verlinkung sind die Visuals mit den Insekten und dem Dreck.

3. Assoziation: Wurfvideos mit Illi. Mit ihr habe ich die ersten Versuche gemacht (link), in denen wir das Handy als Wurfgeschoss benutzt haben. => 3. Verlinkung: Flaschenautomat, kicken&drehen.

[Mehr zur Website…]

Leave a Reply

You must be logged in to post a comment.