Visuals (Doku)
September 29th, 2011

http://vogelzeig.de/katha/wp-content/themes/darwin/movs/sequenz3.mov
Neonröhren

http://vogelzeig.de/katha/wp-content/themes/darwin/movs/sequenz1.mov
Spinneneier?

http://vogelzeig.de/katha/wp-content/themes/darwin/movs/sequenz4.mov
Brennender Strohhalm auf Türspionobjektiv

TV-Turm TV-Turm
Foto: Julian Scherle

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Tarifa (Flusser und Videos)
September 21st, 2011

3 Wochen Tarifa. Mit dabei: Minicams, wasserdicht verpackt, Flussers Gesten und Foucaults Archäologie des Wissens. Den einen lerne ich lieben, den anderen lese ich nur, weil ich sonst nichts mehr habe.

http://vogelzeig.de/katha/wp-content/themes/darwin/doku/pflanze_02_short.mov
Windblume (Camcorder mit Super-Makro)

http://vogelzeig.de/katha/wp-content/themes/darwin/doku/teil_der_welt.mov
windiger Baum filmt windige Bäume (Macro-Cam)

http://vogelzeig.de/katha/wp-content/themes/darwin/doku/relative_bewegung_01_short.mov
ameisenfreie Brottüte filmt windige Umgebung (Macro-Cam)

Der Wind bläst permanent. Wir haben keine Heringe (nicht im Hangepäck erlaubt), unser Zelt ist ein Häufchen Elend. Der Wind bläst so stark, er lässt uns ab und zu erahnen, dass wir wirklich in einem Palast leben. Dann fährt die Luft unters Vorzelt und hebt es vier Meter in die Luft. Das ganze Zelt bläht sich zu einem barocken Tanzsaal und wir fühlen uns herrschaftlich. Dann klatschen uns die Zeltwände wieder aufs Gesicht.

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Flusser “Gesten” S. 68

“Die mit Werkzeugen ausgestatteten Hände jedoch besitzen nicht die Sinnlichkeit der nakten Hände. Sie können einen Gegenstand nicht von einer Person unterscheiden. Alles ist behandelbar geworden, machbar. Die Personen sind Gegenstände geworden[…]”

… Worin unzweifelbar eine große Gefahr liegt, die wir kennen weil sie sich schon zu großen Teilen verwirklicht hat. Es liegt aber auch ein Potential darin: Was, wenn wir nicht nur “die Differenz zwischen einem Gegenstand und einer Person” vergessen (ebd.), sondern auch umgekehrt die Differenz zwischen einer Person und einem Gegenstand vergessen können? Das hieße dann nicht etwa: Personen zu vergegenständlichen, sondern im Gegenteil Gegenständen ihr Eigenleben zuzugestehen. Es hieße den Dingen persönlich zu begegnen, auf einer Augenhöhe. Man müsste die dingliche Welt aufwerten und, ja, die Person abwerten, damit sie sich auf einer Stufe treffen können.
Bis wir nicht mehr nur den Widerstand eines Materials, sondern seinen Druck wahrnehmen und mit ihm in einen Dialog treten können.
…………

Selbstbeobachtung: Der Versuch, die theoretische Distanz wieder aufzubauen. Wir sie nicht eher dadurch ausgebaut?

Lacan hat beschrieben, dass unser blinder Fleck der Punkt ist, von dem aus das Objekt uns anblickt. Er ist nicht in uns, sondern im “anderen”. Er ist die Perspektive des anderen oder die andere Perspektive.

Wenn wir unseren blinden Fleck also finden wollen (und das ist das Bestreben der objektiven Beschreibung der Welt: den blinden Fleck finden und sehen machen), müssen wir diesen doch im “andern” suchen.  Um ihn dort zu suchen, müssen wir uns hinein begeben. Wir müssen uns ins andere begeben.
Den blinden Fleck sehen machen würde bedeuten die Perspektive des anderen einzunehmen. Und das ist das Gegenteil von Selbstbeobachtung, die ein Rückzug ins Ich uns eine Verfestigung des Ich bedeutet.

Die Frage ist dann, ob wir das wirklich wollen. Denn in der Perspektive des anderen löst sich das Ich auf. Es wird zur Welt und untrennbar von ihr. Mehr noch: Wenn wir tatsächlich beide d.h. alle Standpunkte einnehmen können, dann löst sich nicht nur die Welt auf, sondern alle Unterscheidung und mit ihr alle Beschreibung. Sie ist dann zwar nicht mehr nötig, aber eben auch nicht mehr wissenschaftlich erfassbar (was ja nicht nur Ausgangspunkt, sondern auch Zweck des ganzen war: wissenschaftliche Erfassung der Welt).

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Camcorder-Objektive
September 5th, 2011

Zwei Videos, bei denen die Kamer beobachtet, was ich mache. Sie gefallen mir nicht, weil ich mich nicht unbeobachtet fühle und aus dem Bestücken der Kamera ein Lehr Video mache “wie man eine Kamera bestückt”. Das hat nichts mit Selbstbeobachtung zu tun, sondern mit Selbstpräsentation. Ich möchte gerne passiver sein. Nicht der Kamera zeigen, was sie sehen soll, sondern der Kamera helfen, zu sehen (heraus finden, wie sie sieht).

werkzeuge verschiedenen Versuche

Objektivhalterung Objektivhalterung

http://vogelzeig.de/katha/wp-content/themes/darwin/doku/supermakro.mov
Super-Makro Making-Of

http://vogelzeig.de/katha/wp-content/themes/darwin/doku/drehobjektiv.mov
Drehobjektiv Making-Of

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Konzept-/Musikvideo (Illis Make-up)
September 3rd, 2011

Illi macht Musik und Musikvideos, sie ist Studentin am FB Design der FH Düsseldorf. Für ihren Song “Make-up” mache ich ein Musikvideo. Wir drehen im alten Duisburger Güterbahnhof.

Konzept:
Jede Szene beginnt und endet mit dem Recorbutton: Es wird Stop-Motion aif MiniDV-Band gefilmt.
Strenge Regel: Spulen ist nicht erlaubt. Das Video ist nach Drehschluss fertig auf dem Band. Außer Digitalisieren und Trimmen muss es nicht weiter verarbeitet werden.

Warum sowas tun?
Auf diese Art und Weise fordern die Entscheidungen die wir treffen, besonder Konzentration. Wir können sie nicht zurück nehmen, nur mit ihnen arbeiten: Wir treffen eine Entscheidung, wir finden uns dann in einer anderen Szene wieder als vorher haben andere Möglichkeiten und haben andere Entscheidungen zu treffen.
So entwickelt sich auch die Story Schritt für Schritt weiter. Sie geht immer von dem Punkt aus, an dem sie gerade steht und kann an jedem Punkt ihr Richtung wechseln.
Und eine Wiederholung einer Szene ist dann tatsächlich eine Wiederholung und kein copy und paste. Sie geschieht noch einmal und grundverschieden. Weil ihr Grund ist unter anderem die Situation, die sie wiederholt.

Was ist in Wirklichkeit ganz anders als im Konzept?
Die Konzentration stellt sich zwar ein, aber ich lasse mich zu sehr aus der Ruhe bringen.
Ich lockere die Regel: Spulen ist erlaubt, solange es sich im Rahmen der vorher aufgenommenen Szene bewegt. Damit lasse ich leider auch zu, dass sich meine Konzentration weiter lockert.
Mit ist ab einem bestimmten Punkt klar, dass ich das Video so wie es am Ende sein wird nicht mögen werde.

Daheim filmt Illi das Video vom Camcoder-Display ab, wie sie es oft für ihre Videos macht. Das bringt mich auf die Idee, das Video auf diese Art einem Feinschnitt zu unterziehen. Das Konzept soll dabei das gleiche sein: Ich spule “in Echtzeit” zu Illis Song. Ich bin so konzentriert wie möglich in dem gegenwärtigen Bild und seinem direkten Umfeld anwesend. Weil ich allein daheim bin, ist das sehr viel einfacher.
Es entstehen 7 Versionen, von denen mir eine tatsächlich am besten gefällt.

Mehr zum Video… [1] [2]

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